Deutschland baut mehr Windräder als andere europäische Länder
In Deutschland sind nach Angaben des Verbands WindEurope 2024 so viele Windkraftanlagen gebaut worden wie in keinem anderen Land Europas. Mit dem Bau von Windkraftanlagen auf dem Land und im Meer von mehr als 4 Gigawatt (GW) liegt Deutschland demnach in Europa an der Spitze, gefolgt vom Vereinigten Königreich (rund 1,9 GW), Frankreich (rund 1,7 GW) und Finnland (1,4 GW).
Europaweit wurden laut WindEuropa 2024 Windkraftanlagen mit einer Kapazität von rund 13 Gigawatt neu gebaut. Das waren demnach weniger Neuinstallationen als erwartet. Grund dafür seien etwa Netzengpässe, anhaltende Probleme mit Genehmigungen in vielen Ländern und schwierige finanzielle Bedingungen. Beschränkungen bei der Hafenkapazität und der Verfügbarkeit von Schiffen behinderten ebenfalls den Ausbau von Offshore-Windkraft. Insgesamt verfüge Europa nun über 285 Gigawatt Windkraftkapazität.
Um in der Europäischen Union die Energieziele bis 2030 zu erreichen, seien in den EU-Staaten allerdings mehr neu gebaute Kapazitäten nötig, schrieb WindEuropa. Bis 2030 sollen erneuerbare Energien 42,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs in der EU ausmachen. Für den Zeitraum von 2025 bis 2030 rechnet der Verband mit der Neuinstallation von 186 GW Windenergiekapazität.
In Deutschland sei mit der Genehmigung für 14 Gigawatt Windenergie ein nationaler Rekord erreicht worden. Nun hofft der Verband, dass auch eine neue deutsche Bundesregierung "die Erfolgsgeschichte der Windenergie" in Deutschland fortsetzen werde.