Kein Strom, keine Mail, kein Internet: Blackout an der Freien Universität Berlin

Seit dem Montagmorgen sind an der Freien Universität Berlin einige Häuser nicht zugänglich: Es gab in der Nacht auf dem Campus Dahlem einen großflächigen Stromausfall, wie eine Universitätssprecherin dem Tagesspiegel auf Anfrage sagte. Betroffen seien zum Beispiel Häuser in der Arnimallee, Takustraße und Grunewaldstraße.

Der Morgenlage Newsletter

Die wichtigsten Nachrichten des Tages — morgens direkt in Ihr E-Mail-Postfach.

Ich bin damit einverstanden, dass mir per E-Mail interessante Angebote des Tagesspiegels unterbreitet werden. Meine Einwilligung kann ich jederzeit widerrufen.

Auch die IT-Systeme der Universität seien von dem Ausfall betroffen, damit Teil der Website offline und die Mitarbeitenden zeitweise per E-Mail nicht zu erreichen. Zu den Ursachen konnte die Sprecherin nichts sagen, diese würden derzeit untersucht. „Fachleute arbeiten unter Hochdruck daran, den Strom und die Systeme zu reaktivieren“, hieß es zunächst in einer Mitteilung. Der Campus in Lankwitz und der Campus in Düppel sind nicht betroffen.

Mit einer kurzfristigen Wiederherstellung der Stromversorgung aller Gebäude rechnete die Uni am Montag nicht. Am Nachmittag meldete sie über den Nachrichtendienst Bluesky, dass Campusbibliothek und Philologische Bibliothek wieder geöffnet sind, womit fast alle Bibliotheken wieder regulär zur Verfügung stünden.

Fehler im Stromsystem

Nach ersten Erkentnissen hätte ein Fehler in der Energieversorgung zu dem Blackout geführt, sagte eine Sprecherin. Hinweise auf einen Hackerangriff gebe es keine. Im Laufe des Vormittags waren zwar Teile der Website wieder online. Einige Gebäude sind aber weiterhin ohne Strom. Gemeinsam genutzte Gebäude wie Bibliotheken und andere Einrichtungen bleiben heute geschlossen oder haben eingeschränkte Öffnungszeiten.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In den betroffenen Straßen sind etwa die Fachbereiche der Chemie, Physik, Zoologie und Pharmazie angesiedelt. Wissenschaftliche Versuche, Kühlsysteme und Geräte werden derzeit gesichert, schrieb die Uni in weiteren Nachricht. Details zu langfristigen Schäden seien aber noch nicht bekannt. So ein Ausfall kann für die Forschung arge Folgen haben: Gefrorene biologische Proben können auftauen, Daten von laufenden Messreihen verloren gehen, Vakuumpumpen versagen.

Im selben Block, aber in der Fabeckstraße befindet sich die Zentraleinrichtung für Datenverarbeitung (ZEDAT), das Hochschulrechenzentrum der FU, wo offenbar auch der Strom wegblieb. Von dem IT-Ausfall ist eine beträchtliche Zahl von Personen betroffen: An der FU Berlin gibt es 39.300 Studierende, weitere 4700 Personen arbeiten in Forschung, Verwaltung und Lehrbetrieb.

In der Vergangenheit waren Ausfälle der Website ein erstes Anzeichen für einen Cyberangriff, auch in den sozialen Medien vermuteten User dies als Ursache. Vor genau einem Jahr traf es die Berliner Hochschule für Technik (BHT), im Jahr zuvor das Berliner Naturkundemuseum und das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie.