IBM-Chef warnt vor Folgen von Trumps Zollpolitik

Der Chef des US-amerikanischen IT- und Beratungsunternehmens IBM, Arvind Krishna, fürchtet, dass die America-First-Politik von US-Präsident Donald Trump US-amerikanischen Unternehmen international schaden könnte. "Wenn sich die Wahrnehmung durchsetzt, dass amerikanische Unternehmen nur machen, was für das Land Amerika gut ist, wird das ein Problem auslösen", sagte Krishna dem US-Wirtschaftssender CNBC. Noch sehe IBM in den Daten aber keine Anzeichen dafür, schränkte er ein.

IBM übertraf mit der Umsatzprognose für das laufende Quartal die Erwartungen der Analysten. Der Konzern rechnet mit Erlösen zwischen 16,40 und 16,75 Milliarden Dollar. Am Markt waren durchschnittlich 16,3 Milliarden Dollar erwartet worden.

IBM steigerte im vergangenen Quartal Umsatz

Im vergangenen Vierteljahr hatte der Umsatz im Jahresvergleich um ein Prozent auf 14,54 Milliarden Dollar zugelegt. Das war etwas mehr, als Analysten erwartet hatten. Zugleich sank der Gewinn um rund ein Drittel und betrug damit knapp 1,06 Milliarden Dollar. Beim bereinigten Ergebnis pro Aktie übertraf IBM mit 1,60 Dollar die Markterwartungen, die bei 1,40 Dollar gelegen hatten.

Die Aktie verlor im nachbörslichen Handel jedoch zeitweise mehr als fünf Prozent, nachdem sie in einer ersten Reaktion noch ins Plus gegangen war. 

Zu möglichen Folgen von Trumps Zollrundumschlag sagte Krishna, dass kein Unternehmen immun dagegen sei. Zugleich führte er an, dass IBM die Lieferketten international optimiert habe.

In den vergangenen Wochen änderte US-Präsident Donald Trump mehrmals die Zölle für Einfuhren aus anderen Ländern. Aktuell werden 145 Prozent auf Importe aus China erhoben –ausgenommen sind elektronische Geräte, für die 20 Prozent gelten. Die Anfang April eingesetzten Sonderzölle für etliche Länder sind hingegen für 90 Tage ausgesetzt. Mehrere Regierungen stehen derzeit in Verhandlungen mit den USA.

Entwicklungen zur US-amerikanischen Zollpolitik können Sie in unserem Blog nachverfolgen.