China kündigt "notwendige Gegenmaßnahmen" gegen US-Zölle an
China hat nach der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump zu weiteren Zöllen auf chinesische Produkte eine noch nicht weiter definierte Gegenreaktion angekündigt. "Wenn die US-Seite darauf besteht, ihren eigenen Weg zu gehen, wird die chinesische Seite alle notwendigen Gegenmaßnahmen ergreifen, um ihre legitimen Rechte und Interessen zu verteidigen", teilte das chinesische Handelsministerium mit. Die Erhöhung der Zölle trage nicht dazu bei, die Probleme der USA zu lösen, hieß es in der Erklärung weiter – mit Blick auf eine höhere Belastung für US-Unternehmen und Verbraucher.
China habe eine der weltweit strengsten und gründlichsten Anti-Drogen-Strategien, sagte ein Ministeriumssprecher bezogen auf Trumps Vorwürfe, China würde nicht genug gegen Schmuggel unternehmen. "Aber die US-Seite hat diese Fakten immer ignoriert."
USA werfen Mexiko, Kanada und China mangelnde Maßnahmen gegen Fentanyl-Schmuggel vor
Trump hatte am Donnerstag in seinem Onlinedienst Truth Social bekannt gegeben, dass die zunächst angeordneten, dann jedoch ausgesetzten Strafzölle von 25 Prozent auf Waren aus China, Mexiko und Kanada nun doch greifen sollen. Auf Produkte aus China werde zudem ab demselben Datum ein weiterer Zollaufschlag um zehn Prozentpunkte fällig.
Trump wirft Mexiko, Kanada und China vor, nicht genug dagegen zu unternehmen, dass die tödliche Droge Fentanyl in die USA geschmuggelt werde. In den Vereinigten Staaten sterben jährlich etwa 75.000 Menschen an einer Fentanyl-Überdosis.
Anfang Februar hatte Trump Zölle von 25 Prozent auf alle Warenimporte aus Mexiko und Kanada verhängt, obwohl beide Staaten mit den USA ein Freihandelsabkommen verbindet. Für China erhöhte Trump Anfang Februar die bestehenden Zölle um zehn Prozentpunkte. Peking kündigte daraufhin Gegenzölle von bis zu 15 Prozent an. Nun will Trump ab dem 4. März noch einmal zusätzlich zehn Prozentpunkte aufschlagen.