DIHK kritisiert Trumps Zollpolitik als Gift für deutsche Unternehmen
Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die unberechenbare Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump kritisiert und vor negativen Folgen für deutsche Firmen sowie die USA selbst gewarnt. "Das ständige Hin und Her in der Zollpolitik ist Gift für die internationale deutsche Wirtschaft", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. "Die Verunsicherung betrifft – direkt und auch indirekt – die vielen weltweiten Handelsbeziehungen, die die handelsoffene deutsche Volkswirtschaft hat."
Treier warnte auch vor Folgen für die Vereinigten Staaten: "Die USA verlieren aktuell an Glaubwürdigkeit als verlässlicher Handelspartner – und langfristig möglicherweise als sicherer Markt für Investitionen europäischer Unternehmen."
US-Präsident Trump hatte am Donnerstag Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko, die erst am Dienstag in Kraft getreten waren, zu einem großen Teil wieder ausgesetzt. Früheren Angaben zufolge will Trump in den kommenden Wochen auch Einfuhren aus der Europäischen Union mit Zöllen belegen. Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste Handelspartner der EU und Deutschlands.
"Protektionismus und Handelskonflikte kosten Unternehmen Unsummen, gefährden Arbeitsplätze und untergraben die dringend benötigte Planungssicherheit", sagte DIHK-Außenwirtschaftschef Treier. Die Folgen seien weltweit spürbar: Laut einer aktuellen Umfrage der deutschen Auslandshandelskammern in den USA sähen 81 Prozent der deutschen Unternehmen vor Ort ihre Geschäfte durch zusätzliche Zölle beeinträchtigt.
Die EU müsse jetzt entschlossen handeln, forderte Treier. "Wir brauchen offene Märkte, gezielte Investitionen in Zukunftstechnologien und eine durchsetzungsstarke Handelspolitik.