USA setzen Militärhilfen für Ukraine laut Medien vorübergehend aus
US-Präsident Donald Trump hat einen vorläufigen Stopp der militärischen Hilfen für die Ukraine angeordnet. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth ist demnach von Trump angewiesen worden, den Stopp umzusetzen. Eine offizielle Stellungnahme der Regierung in Washington lag zunächst nicht vor.
"Dies ist keine dauerhafte Beendigung der Hilfe, es ist eine Pause", zitierte der US-Fernsehsender Fox News einen namentlich nicht Beamten der Trump-Regierung am Montag (Ortszeit). Nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg sowie von Fox News soll diese Pause so lange dauern, bis Trump feststelle, dass die ukrainische Führung guten Willen zum Frieden zeige. Ein namentlich nicht genannter Mitarbeiter des US-Präsidialamts bestätigte diese Berichte der Nachrichtenagentur Reuters.
Bloomberg berichtete, alle US-Militärausrüstung, die sich derzeit nicht in der Ukraine befinde, solle gestoppt werden. Das betreffe auch Waffen, die bereits im Transit auf Flugzeugen und Schiffen sind oder in Transitbereichen in Polen zwischengelagert wurden.
Trump unterstellt Selenskyj mangelnden Willen zum Frieden
Wenige Stunden zuvor war Trump Fragen von Reportern über einen Stopp der Militärhilfen ausgewichen. Allerdings hatte er gesagt, Wolodymyr Selenskyj solle mehr Anerkennung für die bisherige US-Unterstützung zeigen und dem ukrainischen Präsidenten den Willen zum Frieden abgesprochen. Es sei an der Zeit, dass die USA schlau handelten und der Ukraine nicht einfach ohne Gegenleistung Milliardenhilfen bereitstellten.
Trump bezog sich auf Aussagen Selenskyjs vor Journalisten in London, wonach ein Deal zur Beendigung des Kriegs noch "sehr, sehr weit entfernt" sei. "Das ist die schlimmste Erklärung, die Selenskyj machen konnte und Amerika wird sich das nicht mehr lange gefallen lassen", schrieb Trump dazu auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social.