Hitlergruß und Hakenkreuze: Rechte Straftaten an deutschen Schulen deutlich gestiegen

Die Zahl rechter Straftaten an deutschen Schulen ist einem Medienbericht zufolge deutlich gestiegen. Den höchsten Anstieg innerhalb eines Jahres erfasste die Polizei demnach in Sachsen-Anhalt, wie eine am Donnerstag veröffentlichten Abfrage des „Stern“ bei den Landeskriminalämtern ergab. Dort stiegen die erfassten rechten Delikte im Jahr 2024 um 150 Prozent auf 185.

Rheinland-Pfalz meldete demnach 45 Fälle und damit 80 Prozent mehr als im Vorjahr, Berlin 111 Fälle, was einem Plus von 42 Prozent entspricht. Die meisten rechten Straftaten an Schulen in absoluten Zahlen wurden mit 336 Fällen in Brandenburg gezählt, das waren rund 30 Prozent mehr als 2023.

Bei den meisten Taten handelt es sich den Landeskriminalämtern zufolge um das Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. Laut „Stern“ fällt darunter etwa ein in die Schulbank geritztes Hakenkreuz oder ein Hitlergruß auf dem Schulhof. Aber auch die Verwendung von rechtsextremen Symbolen in Klassenchats wird demnach zunehmend zum Problem.

Bundesweit einheitliche Erfassungskriterien für rechte Straftaten an Schulen gibt es dem Bericht zufolge nicht. Die Bundesländer Baden-Württemberg, Hamburg, Hessen und Mecklenburg-Vorpommern und Nordrhein-Westfalen erfassen diese etwa nicht gesondert in ihrer Polizeistatistik. (AFP)