Selenskyj will sich nicht entschuldigen – Trump lehnt sofortige weitere Gespräche ab

Seit drei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. US-Präsident Donald Trump will den Krieg so schnell wie möglich beenden. Heute sollte in Washington ein Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine unterzeichnet werden. Doch schon das Kamingespräch im Weißen Haus geriet zu einem verbalen Schlagabtausch.

Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker:

00:23 Uhr – „Ich habe versucht, höflich zu sein“

Was ihn so wütend gemacht habe, fragt der Fox-News-Moderator Selenskyj. „Ich habe versucht, höflich zu sein. Aber sie müssen bei ihren Aussagen korrekt bleiben“, sagt der ukrainische Präsident. Deshalb habe er einigen Äußerungen widersprochen. „Ich habe dem Präsidenten gesagt, dass er Putin nicht trauen kann.“

00:13 Uhr – „Ohne Sicherheitsgarantien keine Friedensgespräche“

Ohne US-Unterstützung werde es schwierig, sagt Selenskyj. Wir senden die klare Botschaft: „Wir zählen auf Amerika.“ Europa sei bereit, die Ukraine weiter aufzurüsten. Er sei bereit für diplomatische Verhandlungen zusammen mit den USA, Europa und Russland. Doch ohne Sicherheitsgarantien werde man nicht in Friedensgespräche eintreten. Ob er zurücktreten werde, wird Selenskyj gefragt. „Das kann nur das ukrainische Volk entscheiden.“

00:09 Uhr – „Russland ist unser Feind“

Er bereue den Disput, sagt Selenskyj. „Das war nicht gut für beide Seiten. Aber ich kann meine Haltung zu Russland nicht ändern. Sie sind unsere Feinde.“ Die Ukraine wolle Frieden. „Aber wir müssen in einer starken Position sein.“ Das Rohstoffabkommen sei der erste Schritt dafür für Frieden. Dafür brauche man aber Sicherheitsgarantien.

00:15 Uhr – Selenskyj lehnt Entschuldigung ab

In einem Interview mit Fox News dankt Selenskyj Donald Trump erneut. „Wir kämpfen für Frieden und für unser Leben. Ich hoffe, der Präsident stellt sich auf unsere Seite“, sagt Selenskyj. Er habe herausstellen wollen, in welcher Lage die Ukraine sich befinde. „Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg.“ Er glaube nicht, etwas falsch gemacht zu haben, sagt Selenskyj. Auf die Frage, ob er dem Präsidenten eine Entschuldigung schulde, antwortet Selenskyj: „Nein. Ich respektiere den Präsidenten, und ich respektiere das amerikanische Volk. Ich denke, wir müssen sehr offen und sehr ehrlich sein, und ich bin nicht sicher, dass wir etwas Schlimmes getan haben.“ Es sei wohl besser, einige Dinge hinter verschlossenen Türen zu besprechen, ergänzt Selenskyj – „bei allem Respekt für die Demokratie und für freie Medien“.

23:56 Uhr – Trump lehnt sofortige Gespräche mit Selenskyj ab

US-Präsident Donald Trump schließt eine sofortige Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aus. „Er möchte sofort zurückkommen. Aber das geht für mich nicht“, sagte Trump bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Eklat im Oval Office.

Trump stellt Bedingungen für die Wiederaufnahme von Gesprächen. Selenskyj müsse vorher sagen, dass er Frieden erreichen wolle, sagte Trump vor Reportern. Aber Selenskyj sehe nicht aus wie ein Mann, der Frieden wolle. Der ukrainische Präsident habe seine Karten überreizt („overplayed his hand“). Die USA wollten aber kein Spiel spielen.

Allerdings war es Trump, der in dem direkten Wortgefecht zu Selenskyj gesagt hatte, dieser sei in keiner guten Position und habe nicht mehr die Karten in der Hand – worauf Selenskyj gesagt hatte, er spiele kein Kartenspiel, sondern gehe die Sache ernsthaft an.

Trump ließ offen, ob er in den kommenden Tagen für ein weiteres Gespräch mit dem Ukrainer bereit ist. „Das war kein Mann, der Frieden schließen wollte, und ich bin nur interessiert, wenn er das Blutvergießen beenden will“, sagte Trump. Wenn die Ukraine nicht einlenke, müsse sie alleine weiterkämpfen.

23:45 Uhr – Starmer lädt internationale Führungspersönlichkeiten ein

Der britische Premierminister Keir Starmer lässt mitteilen, er habe am Freitag sowohl mit US-Präsident Donald Trump als auch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gesprochen. Starmer freue sich zudem darauf, am Sonntag „internationale Führungspersönlichkeiten zu empfangen, darunter auch Präsident Selenskyj“, teilt ein Sprecher der Downing Street mit. Starmer unterstützt die Ukraine weiterhin uneingeschränkt und trage seinen Teil dazu bei, „einen Weg zu einem dauerhaften Frieden zu finden, der auf Souveränität und Sicherheit für die Ukraine basiert“.

23:47 Uhr – Macron fordert Respekt für Ukraine

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach dem Eklat beim US-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Respekt für die kämpfenden Ukrainer eingefordert. „Ich denke, es war richtig, dass wir alle vor drei Jahren der Ukraine geholfen und Russland sanktioniert haben und dies auch weiterhin tun werden“, sagte Macron vor Medienvertretern.

„Und wenn ich wir sage, dann meine ich die Vereinigten Staaten von Amerika, die Europäer, die Kanadier, die Japaner und viele andere, und dass man allen, die geholfen haben, dafür danken sollte“, fuhr er fort. „Und dass man diejenigen respektieren muss, die von Anfang an gekämpft haben, weil sie für ihre Würde, ihre Unabhängigkeit, ihre Kinder und für die Sicherheit Europas kämpfen. Das sind einfache Dinge, aber sie sind gut, um in solchen Momenten daran erinnert zu werden.“ Russland sei der Aggressor, sagte der französische Präsident. „Es gibt ein angegriffenes Volk, das die Ukraine ist.“

Auch laut der französischen Tageszeitung „Le Monde“ soll Macron nach dem Eklat auch mit Selenskyj telefoniert haben. „Ja, sie haben miteinander gesprochen“ wird dieser zitiert.

23:08 Uhr – Seltenes Statement – Ukrainischer Armeechef unterstützt Selenskyj

Nach dem Eklat zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich der Chef der ukrainischen Armee hinter den ukrainischen Präsidenten gestellt. „Die Streitkräfte stehen an der Seite der Ukraine, des Volkes und des Oberbefehlshabers (Selenskyj). Unsere Stärke liegt in der Einheit“, erklärte Armeechef Oleksandr Syrskyj am Freitag in Onlinenetzwerken. Syrskyj gibt nur selten politische Erklärungen ab.

23:03 Uhr – „Alles aufgegeben, wofür wir stehen“ – prominente Republikanerin äußert sich entsetzt

Die frühere republikanische Kongressabgeordnete Liz Cheney verurteilte den Auftritt von US-Präsident Donald Trump und seinem Vize J.D. Vance. Trump und Vance hätten alles aufgegeben, wofür die USA stünden, schrieb Cheney.

„Heute haben Donald Trump und J.D. Vance Selenskyj angegriffen und Druck auf ihn ausgeübt, die Freiheit seines Volkes dem KGB-Kriegsverbrecher zu überlassen, der in die Ukraine einmarschiert ist“, schrieb die Ex-Abgeordnete und bezog sich dabei auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine frühe Karriere als sowjetischer Geheimdienstoffizier. „Die Geschichte wird sich an diesen Tag erinnern – an dem ein amerikanischer Präsident und Vizepräsident alles aufgegeben haben, wofür wir stehen.“

22:45 Uhr – Meloni ruft zu Gipfeln mit Europäern und USA auf

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni rief zu einem Gipfel der USA und der Europäer auf. Dabei solle besprochen werden, wie mit den großen Herausforderungen der Gegenwart umgegangen werden soll, angefangen mit der Ukraine. „Jede Spaltung des Westens schwächt uns alle und hilft denen, die einen Niedergang unserer Zivilisation sehen wollen“, hieß es in einer Erklärung.

22:04 Uhr – Kallas fordert „neuen Anführer“ der freien Welt

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas stellte nach dem Eklat die Führungsrolle der USA in der westlichen Welt infrage. „Heute ist klar geworden, dass die freie Welt einen neuen Anführer braucht“, schrieb Kallas in Onlinenetzwerken. Sie bekräftigte zudem die Unterstützung der Europäer für die von Russland angegriffene Ukraine.

21:55 Uhr – „Danke, Herr Präsident“ – Orban stellt sich hinter Trump

Nach dem Eklat dankte der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán dem US-Präsidenten für dessen Einsatz für den „Frieden“. „Starke Männer schließen Frieden, schwache Männer führen Krieg“, schrieb Orban auf X.

„Heute hat sich Präsident Donald Trump mutig für den Frieden eingesetzt. Auch wenn es für viele schwer zu verdauen war“, fuhr Orban fort und schloss mit den Worten: „Danke, Herr Präsident!“

21:33 Uhr – Macron und Selenskyj telefonieren

Der französische Präsident Emmanuel Macron telefonierte nach dem Eklat im Weißen Haus mit Selenskyj. Das teilte der Élysée-Palast mit. Zum Inhalt des Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt. Die „Financial Times“ berichtete, Selenskyj habe auch mit Nato-Chef Mark Rutte telefoniert.

21:25 Uhr – US-Senator bezweifelt, je wieder Geschäfte mit Selenskyj machen zu können

US-Senator Lindsey Graham trat nach dem Eklat vor die Kameras wartender Journalisten. „Ich weiß nicht, ob wir jemals wieder Geschäfte mit Selenskyj machen können“, so Graham. „Die meisten Amerikaner haben einen Typen gesehen, mit dem sie keine Geschäfte machen würden.“ Zudem denkt der Republikaner, dass Selenskyj entweder zurücktreten, sich ändern oder jemand anderen schicken müsse, um einen „Deal“ zu verhandeln.

21:19 Uhr – Besuche in Denkfabrik und Kulturzentrum abgesagt

Ein geplanter Auftritt des ukrainischen Präsidenten in der Washingtoner Denkfabrik Hudson Institute ist nach Angaben der Einrichtung abgesagt worden. Ebenso ist ein Besuch Selenskyjs im ukrainischen Kulturzentrum in der US-Hauptstadt gestrichen worden, wie ein ukrainischer Regierungsvertreter mitteilt.

21:12 Uhr – Merz verspricht Ukraine Unterstützung

Friedrich Merz (CDU) postete bei Twitter, Deutschland stehe auch in „herausfordernden“ Zeiten an der Seite der Ukraine. Es dürfe nicht verwechselt werden, wer in diesem „schrecklichen Krieg“ Aggressor und wer Opfer sei.

Auch Olaf Scholz versicherte der Ukraine die deutsche Unterstützung. „Niemand will Frieden mehr als die Bürgerinnen und Bürger der Ukraine! Deswegen suchen wir gemeinsam den Weg zu einem dauerhaften und gerechten Frieden“, teilte er mit. „Auf Deutschland – und auf Europa – kann sich die Ukraine verlassen.“

21:09 Uhr – Russische Medien erfreut über Streit

Journalisten des russischen Staatsfernsehens zeigten sich am Freitag überrascht über den öffentlich ausgetragenen Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Sie äußerten sich aber auch erfreut über die Äußerungen von Trump, der seinen Gast mit Vorwürfen überzogen hatte.

Das Treffen habe die Grenzen des Anstands nicht mehr eingehalten und werde wahrscheinlich in die Geschichte eingehen, sagte Nachrichtensprecher Alexander Kareewski in den Abendnachrichten. In der diplomatischen Geschichte habe es so etwas noch nicht gegeben.

Ein Korrespondent des staatlichen Nachrichtensenders Russia 24 sagte nach dem Treffen, es sei klar, dass von weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine nicht die Rede sein könne. Selenskyj gehe mit leeren Händen.

20:59 Uhr – Reporter stellt Selenskyj bloß

Ein im Oval Office anwesender rechter Online-Kommentator hat sich über den Kleidungsstil Selenskyjs mokiert. „Warum tragen Sie keinen Anzug?“, fragte Brian Glenn den Staatsmann. „Sie weigern sich, einen Anzug zu tragen. (...) Besitzen Sie überhaupt einen?“

Selenskyj, der wie üblich in einem Pullover gekleidet war, reagierte mit einer Gegenfrage: „Haben Sie ein Problem damit? Wirklich?“, sagte er. Glenn entgegnete, viele Amerikaner störten sich an der fehlenden Würdigung der Räumlichkeiten im Weißen Haus. Der ukrainische Präsident verwies auf den andauernden Krieg in seinem Land: „Ich werde einen Anzug tragen, wenn dieser Krieg vorbei ist. Vielleicht einen wie Ihren, vielleicht einen besseren. Vielleicht einen günstigeren.“

20:47 Uhr – Baerbock betont Unterstützung für Ukraine

Außenministerin Annalena Baerbock schrieb auf sozialen Medien: „Die Ukraine ist nicht allein. Deutschland steht gemeinsam mit unseren europäischen Verbündeten geschlossen an der Seite der Ukraine – und gegen die russische Aggression.“ Sie betont: „Die Ukraine kann auf unerschütterliche Unterstützung aus Deutschland, Europa und darüber hinaus bauen.“

20:43 Uhr – „Danke Amerika“ – Selenskyj bedankt sich bei Trump und amerikanischem Volk

Selenskyj wendete sich an das amerikanische Volk. „Danke Amerika, danke für eure Unterstützung, danke für diesen Besuch“, schrieb er bei X. Er bedankte sich außerdem bei Trump, dem Kongress und dem amerikanischen Volk. „Die Ukraine braucht einen gerechten und anhaltenden Frieden, und wir arbeiten genau daran.“

20:40 Uhr – Ukrainische Politiker stärken Selenskyj den Rücken

Spitzenpolitiker aus der Ukraine drückten demonstrativ ihre Unterstützung für Wolodymyr Selenskyj aus. Selenskyj habe Recht, erklärte Ministerpräsident Denys Schmyhal auf dem Kurznachrichtendienst X. „Frieden ohne Garantien ist nicht möglich.“

Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk teilte mit: „NIEMAND hat das Recht zu vergessen, dass in diesem Krieg Russland der Angreifer und die Ukraine das Opfer der Aggression ist.“

20:27 Uhr – Macron und Tusk mahnen zur Unterstützung der Ukraine

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron mahnte zu Respekt für Selenskyj und die Ukraine. „Es gibt einen Aggressor, und das ist Russland, und es gibt ein angegriffenes Volk, und das ist die Ukraine“, sagte Macron am Freitagabend am Rande eines Staatsbesuches in Portugal. Macron rief dazu auf, „diejenigen zu respektieren“, die seit Kriegsbeginn kämpften.

Der polnische Präsident Donald Tusk sicherte Selenskyj und der Ukraine derweil Polens Solidarität zu: „Lieber @ZelenskyyUa, liebe ukrainische Freunde, ihr seid nicht allein“, schrieb er am Abend.

20:15 Uhr – Börsen unter Druck

Der offene Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem Gast belastet auch die Börsen in Europa. Der Future des Eurostoxx50 sackt um bis zu 1,4 Prozent ab und erholt sich danach leicht, die Futures des Dax und der französischen Börse verlieren jeweils rund 0,6 Prozent.

20:02 Uhr – Rohstoffabkommen nicht unterzeichnet

Trump und Selenskyj haben einem US-Insider zufolge nicht wie geplant ein Rohstoffabkommen unterzeichnet. Das Weiße Haus bestätigte die Meldung. „Historisch“ kommentierte Kirill Dmitrijew, der Chef des russischen Direktinvestitionsfonds, die Ereignisse im Onlinedienst X.

19:49 Uhr – Selenskyj fährt in Geländewagen davon

Selenskyj verließ das Weiße Haus vorzeitig. Selenskyj stieg in ein vor dem Westflügel geparktes Auto und fuhr in diesem davon, wie auf Fernsehbildern zu sehen war.

19:48 Uhr – Eurokurs fällt auf 16-Wochen-Tief

Der Euro gab im Vergleich zum Dollar nach. Die europäische Währung fiel um 0,3 Prozent auf ein 16-Wochen-Tief von 1,0363 Dollar.

19:47 Uhr – Pressekonferenz offiziell abgesagt

Dem Weißen Haus zufolge ist die geplante Pressekonferenz zwischen Donald Trump und Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus abgesagt.

19:43 Uhr – Politiker Wadephul nennt Szenen aus dem Weißen Haus „schockierend“

19:40 Uhr – Pressekonferenz abgebrochen, Selenskyj nicht mehr im Weißen Haus

Selenskyj verließ das Weiße Haus früher als ursprünglich vorgesehen. Nach einem für Staatsmänner beispiellosen Streit vor laufenden Kameras wurde das Treffen mit US-Präsident Donald Trump in Washington abgebrochen. Eine zunächst geplante Pressekonferenz sei abgesagt worden, berichten mehrere US-Medien übereinstimmend.

19:26 Uhr – „Kann zurückkommen, wenn er für Frieden bereit ist“, so Trump

Donald Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social: „Wir hatten heute ein sehr bedeutsames Treffen im Weißen Haus. Wir haben viel gelernt, was wir ohne ein Gespräch unter solchem Feuer und Druck niemals verstehen könnten. Es ist erstaunlich, was durch Emotionen herauskommt, und ich habe festgestellt, dass Präsident Selenskyj nicht zum Frieden bereit ist, wenn Amerika beteiligt ist, weil er glaubt, dass unsere Beteiligung ihm einen großen Vorteil bei den Verhandlungen verschafft. Ich will keinen Vorteil, ich will FRIEDEN. Er hat die Vereinigten Staaten von Amerika in ihrem geschätzten Oval Office nicht respektiert. Er kann zurückkommen, wenn er für den Frieden bereit ist.“

19:12 Uhr – „Das wird großartiges Fernsehen sein“, sagt Trump

Trump beendete den denkwürdigen Austausch schließlich mit den Worten „Ich denke, wir haben genug gesehen“ und, mit Blick auf die anwesende Presse im Raum: „Das wird großartiges Fernsehen sein, das kann ich Ihnen sagen.“

19:07 Uhr – Einigung mit Putin „oder wir sind raus“, droht Trump

Trump drohte damit, die Ukraine im Kampf gegen Russland im Stich zu lassen, sollte es nicht zu einer Einigung mit Kremlchef Wladimir Putin kommen. „Sie werden entweder einen Deal machen oder wir sind raus“, sagte Trump.

19:04 Uhr – Ukrainische Botschafterin reagiert mit Kopfschütteln auf Schlagabtausch

Ein Video zeigt Oksana Markarova, die ukrainische Botschafterin in den USA, während des verbalen Schlagabtausches der drei Politiker.

18:50 Uhr – „Sie riskieren einen dritten Weltkrieg“, weist Trump Selenskyj zurecht

Trump wies Selenskyj vor laufenden Kameras lautstark zurecht. Auch Vizepräsident J.D. Vance redete in bestimmtem Tonfall auf Selenskyj ein.

Es sei respektlos von Selenskyj, auf Sicherheitszusagen der USA zu drängen, sagte Trump. „Sie setzen das Leben von Millionen von Menschen aufs Spiel“, so der US-Präsident an seinen Gast gewandt. „Sie riskieren einen dritten Weltkrieg, und was Sie tun, ist sehr respektlos gegenüber dem Land, das Sie weit mehr unterstützt hat, als viele Leute sagen, dass sie es hätten tun sollen.“

18:32 Uhr – Trump fordert Dankbarkeit für Ukraine-Hilfen

Hitziger Wortwechsel im Weißen Haus: Trump warf Selenskyj beim Treffen im Oval Office während einer lautstarken Auseinandersetzung vor, er sei „überhaupt nicht dankbar“. „Es wird schwer sein, auf diese Weise ins Geschäft zu kommen“, fügte Trump hinzu.

18:25 Uhr – Selenskyj: Trump soll „keine Kompromisse mit einem Killer“ eingehen

Selenskyj forderte seinen US-Kollegen Donald Trump auf, „keine Kompromisse mit einem Killer“ einzugehen, unter Bezugnahme auf das russische Staatsoberhaupt Wladimir Putin. Im weiteren Verlauf sagt Trump, er sei nicht auf einer Linie mit Putin (engl. „aligned“), sondern mit den USA und dem Wohlergehen der Welt.

18:04 Uhr – Trump: Waffenruhe mit Russland „ziemlich nahe“

Donald Trump sagte am Freitag, dass eine Waffenruhe mit Russland „ziemlich nahe“ sei. Die Ukraine werde dabei jedoch „Kompromisse“ machen müssen. Selenskyj sagte seinerseits, er wolle keine Kompromisse mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Über Trump sagte Selenskyj, er denke, dieser sei „auf unserer Seite“.

Bei dem Treffen sollten Selenskyj und Trump ein Rohstoffabkommen zur gemeinsamen Nutzung von Bodenschätzen in der Ukraine unterzeichnen. Trump sagte, das Abkommen sei „sehr fair“.

Über den Inhalt der Vereinbarung ist bisher wenig bekannt – die von Selenskyj geforderten Sicherheitsgarantien der USA scheinen darin jedoch nicht enthalten zu sein. Dennoch könnte das Abkommen eine Wende für die Beziehungen zwischen der Trump-Regierung und Kiew bedeuten, die in den vergangenen Wochen von Misstönen bestimmt waren.

18:02 Uhr – „Er hat sich schick gemacht“, sagt Trump über Selenskyj

Trump begrüßte seinen Gast mit einem Händedruck. Beide blickten in Richtung der versammelten Journalisten, und Trump zeigte eine Faust. Auf die ihnen zugerufenen Fragen reagierten sie nicht. Trump und Selenskyj wollten zunächst ein Gespräch im Oval Office führen, gefolgt von einem Mittagessen und einer Pressekonferenz.

Der ukrainische Präsident trug ein formelleres schwarzes Oberteil anstelle seines üblichen militärgrünen T-Shirts. Trump kommentierte das mit den Worten: „Er hat sich schick gemacht.“ Zu der Begegnung im Oval Office war zusammen mit anderen Reportern auch ein Vertreter der russischen Nachrichtenagentur Tass zugelassen.

17:28 Uhr – Selenskyj zu Besuch bei Trump im Weißen Haus eingetroffen

Wolodymyr Selenskyj ist zu seinem mit Spannung erwarteten Besuch bei Donald Trump im Weißen Haus eingetroffen. Bei dem Treffen sollten Selenskyj und Trump ein Rohstoffabkommen zur gemeinsamen Nutzung von Bodenschätzen in der Ukraine unterzeichnen. Über den Inhalt der Vereinbarung ist bisher wenig bekannt – die von Selenskyj geforderten Sicherheitsgarantien der USA scheinen darin jedoch nicht enthalten zu sein. Dennoch könnte das Abkommen eine Wende für die Beziehungen zwischen der Trump-Regierung und Kiew bedeuten, die in den vergangenen Wochen von Misstönen bestimmt waren.

16:16 Uhr – Merz zeigt sich in Debatte über Truppenentsendung zurückhaltend

CDU-Chef Friedrich Merz hat sich wie schon Kanzler Olaf Scholz zurückhaltend in der Debatte über europäische Truppen in der Ukraine nach einem Friedensschluss gezeigt. „Wir haben gelernt, dass man nirgendwo hineingehen sollte, wenn man nicht weiß, wie man wieder herauskommt. Aus dieser Erfahrung in Afghanistan müssen wir lernen“, sagte er im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Er sehe im Augenblick zudem nicht, dass die russische Staatsführung bereit sei, im Rahmen eines Friedens- oder zumindest eines Waffenstillstandsvertrags europäische Truppen auf dem Territorium der Ukraine zu akzeptieren. Deutschland werde aber einen Beitrag zur Sicherung der Ukraine leisten.

14:50 Uhr – Russland nominiert neuen Botschafter für die USA

Im Zuge der Wiederannäherung zwischen Moskau und Washington hat Russland die Entsendung eines neuen Botschafters in die USA angekündigt. Der Karrierediplomat Alexander Dartschiew solle den seit dem vergangenen Jahr verwaisten Posten übernehmen, erklärte das russische Außenministerium. Dartschiews Ernennung sei Folge der mehrstündigen Gespräche zwischen Delegationen beider Seiten am Vortag in Istanbul.

13:38 Uhr – Russland will Flugverbindungen in die USA wiederaufnehmen

Russland hat nach eigenen Angaben bei Gesprächen mit der US-Regierung in der Türkei vorgeschlagen, direkte Flugverbindungen zwischen beiden Ländern wiederaufzunehmen. Das russische Außenministerium teilt aber nicht mit, wie die US-Seite bei dem Treffen am Donnerstag in Istanbul auf den Vorschlag reagierte. „Konkret wurde die amerikanische Seite gebeten, die Möglichkeit einer Wiederaufnahme des direkten Flugverkehrs zu prüfen.“ Die Gespräche seien „substanziell und sachlich“ gewesen.