US-Regierung entlässt hunderte Meteorologen der Wetterbehörde Noaa
Die US-Regierung hat hunderte Meteorologinnen und Meteorologen und weitere Beschäftigte der Wetter- und Ozeanographiebehörde Noaa entlassen, obwohl ein Bundesrichter zuvor die Massentlassungen in Behörden gestoppt hatte. Die Entlassungen seien offenbar in zwei Wellen erfolgt, bei denen einmal 500 und dann 800 Menschen gekündigt worden sei, sagte der frühere leitende Noaa-Wissenschaftler Craig McLean. Nach Angaben von nicht betroffenen Mitarbeitern wurden auch Meteorologen entlassen, die in den Büros des Wetterdienstes wichtige Vorhersagen für lokale Unwetter machen.
Nach Angaben McLeans sind etwa zehn Prozent der Noaa-Belegschaft gefeuert worden, als erstes Angestellte in der Probezeit. Beim Wetterdienst, der für die täglichen Vorhersagen und Gefahrenwarnungen zuständig ist, gibt es etwa 375 Angestellte auf Probe.
Der Klimawissenschaftler Daniel Swain von der University of California in Los Angeles nannte die Stellenstreichungen "spektakulär kurzsichtig". Sie gefährdeten letztlich die öffentliche Sicherheit der US-Bürger und die Widerstandsfähigkeit der US-amerikanischen Wirtschaft gegenüber wetter- und klimabedingten Katastrophen.
Richter stoppt Massenentlassungen
Ein kalifornischer Bundesrichter hatte am Donnerstag eigentlich die tausenden von der US-Regierung bisher geplanten Entlassungen in Behörden gestoppt. Diese Massenentlassungen von Bundesbediensteten in der Probezeit seien wahrscheinlich rechtswidrig gewesen, hieß es.
Die Entlassungen sind Teil der Bemühungen des Milliardärs Elon Musk und seiner sogenannten Behörde für Regierungseffizienz DOGE, die US-Bürokratie zurückzuschneiden. Präsident Donald Trump bezeichnete die Belegschaft der Bundesbehörden als aufgebläht und schlampig.