Hamburg-Wahl 2025: Hochrechnungen sehen SPD als Wahlsieger – CDU verdrängt Grüne von Platz 2
Das Parlament im Stadtstaat Hamburg ist für die Kommunal- und Landespolitik zuständig. Über den Bundesrat nimmt Hamburg auch Einfluss auf die Politik für ganz Deutschland. Alle fünf Jahre wird die „Hamburger Bürgerschaft“ neu gewählt und am Sonntag von 8 bis 18 Uhr war es wieder so weit. 1,3 Millionen Menschen waren zu dieser Wahl aufgerufen.
Bis 16 Uhr lag die Wahlbeteiligung bereits bei 66,8 Prozent und war damit höher als 2020, als insgesamt 63 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgaben. Laut ersten Prognosen und Hochrechnungen ist die SPD der Wahlsieger – allerdings mit Verlusten. Die CDU legt stark zu und verdrängt die Grünen knapp von Platz zwei.
ARD-Hochrechnung 21:48 Uhr
- SPD: 33,6 Prozent (-5,6)
- CDU: 19,8 Prozent (+8,6)
- Grüne: 18,5 Prozent (-5,7)
- Linke: 11,2 Prozent (+2,1)
- AfD: 7,5 Prozent (+2,2)
- Volt: 3,2 Prozent (+1,9)
- FDP: 2,3 Prozent (-2,7)
- BSW: 1,7 Prozent (+1,7)
ZDF-Hochrechnung
In Hamburg gewann meist die SPD die Wahl. Sie regiert derzeit mit den Grünen. Beide Parteien wollen ihre Koalition fortsetzen – und können das offenbar auch tun.
Was sind Prognosen und Hochrechnungen?
- Die Prognosen sind Schätzungen auf der Grundlage von Vor- und Nachwahlbefragungen.
- Die Hochrechnungen basieren auf bisher ausgezählten Stimmen. Je mehr Stimmen ausgezählt werden, umso präziser ist das Ergebnis.
Hamburger Besonderheit: Man hat bis zu zehn Stimmen
- Es können zwei Stimmzettel ausgefüllt werden.
- Pro Wahlzettel können bis zu fünf Stimmen verteilt werden.
- Auf dem gelben Stimmzettel für die Landesliste können die Stimmen auf eine oder mehrere Parteien bzw. unterschiedliche Kandidaten auch unterschiedlicher Parteien verteilt werden.
- Mit dem roten Stimmzettel wird über die Kandidaten eines Wahlkreises entschieden. Parteien können hier nicht gewählt werden. Allerdings können die fünf Stimmen wieder auf verschiedene Kandidaten aufgeteilt werden.
- Man darf weniger als fünf Kreuze machen. Pro Zettel dürfen aber nicht mehr als fünf Stimmen abgegeben werden, sonst wird er ungültig.

© hamburg.de
Hamburg-Wahl: Welche Koalitionen sind jetzt möglich?
Nach dem Wahlsieg der SPD bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg läuft an der Elbe alles auf eine Fortsetzung der rot-grünen Koalition hinaus.

© dpa/Christian Charisius
Zwar erzielten die Sozialdemokraten laut Landeswahlamt nach noch vereinfachter Auszählung der Zweitstimmen mit 33,5 Prozent ihr historisch zweitschlechtestes Ergebnis in der Hansestadt. Damit setzten sie sich aber deutlich von CDU und Grünen ab, die die Plätze zwei und drei tauschten und demnach nur auf 19,8 beziehungsweise 18,5 Prozent kamen.
Bürgermeister Peter Tschentscher von der SPD will nun zunächst auf die Grünen der Zweiten Bürgermeisterin Katharina Fegebank zugehen, um über eine Neuauflage der Koalition zu sprechen, danach aber auch mit der CDU mit Spitzenkandidat Dennis Thering reden. Das Wahlergebnis lässt der SPD beide Optionen offen. Tschentscher hat aber eine Präferenz für eine Fortsetzung des seit 2015 regierenden rot-grünen Bündnisses erkennen lassen. Auch die Grünen möchten mit der SPD im Senat weitermachen.
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Hamburg: Wahlergebnisse 2020
- SPD: 39,2 Prozent (-6,4)
- Grüne: 24,2 Prozent (+11,9)
- CDU: 11,2 Prozent (-4,7)
- Linke: 9,1 Prozent (+0,6)
- AfD: 5,3 Prozent (-0,8)
- FDP: 4,9 Prozent (-2,4)
Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) wurden bereits vor der Wahl 2025 gute Chancen eingeräumt, seine Koalition mit den Grünen fortsetzen zu können. Der Cum-Ex-Untersuchungsausschuss um Steuerbetrug, der auch Tschentscher als früherer Finanzsenator im Visier hatte, scheint dem 59-Jährigen nicht geschadet zu haben. (TMA/Reuters/AFP)